Quer durch Berlin 2004

75. internationale Langstreckenregatta auf der Spree
Samstag, 09. Oktober 2004

1. Platz im SM 4x+ C-Gig
für Die Guten / Berliner Ruder-Club / BRK Astoria

Bericht von Nicolas Michael

Yukio, Flo, Nicolas, Sebastian, JuleInsgesamt schon dreimal sind Die Guten bei der Langstreckenregatta Quer durch Berlin (7 Km) auf der Spree gestartet. Zweimal (2001 und 2003) waren wir bereits siegreich. In diesem Jahr gestaltete sich die Mannschaftsbildung jedoch sehr schwierig, da viele der Guten zur Zeit nicht in Berlin sind. Erschwerend kam hinzu, daß Mojo, der eigentlich eingeplant war, zur Zeit verletzt ist. Daher wurden die Guten in diesem Jahr nur durch Flo und mich vertreten. Als weitere Ruderer kamen Yukio (BRC), mit dem wir bereits vergangene Woche bei bei RuW gestartet waren, sowie Sebastian (Astoria), der neben anderen Wettkämpfen auch schon 2001 bei QdB mit uns im Boot saß, hinzu. Als Steuerfrau konnte Jule (Astoria) gewonnen werden.

Gestartet sind wir in Rennen 9 SM-4x+-C-Gig als Rgm. Berliner Ruder-Club / Berliner Ruderklub Astoria:

Bugmann:Sebastian Heydt1980Astoria
Nummer 2:Yukio King1980BRC
Nummer 3:Florian Karl1977Die Guten / BRC
Schlagmann:Nicolas Michael1979Die Guten / BRC
Steuerfrau:Julia Niewind1987Astoria

Für die 75. Austragung der Regatta hat der LRV Berlin in diesem Jahr Start und Ziel vertauscht, so daß der Start an der Schleuse Charlottenburg lag, das Ziel am Haus der Kulturen. Der Hänger mit unserem Boot, dem C-Line-Doppelvierer Heinz Hornemann von Astoria, stand aber am Haus der Kulturen, so daß wir uns auch in diesem Jahr wieder dort trafen. Nach dem Aufriggern des Bootes, noch bei frischen Temperaturen und tiefhängenden Wolken, brachten wir das Boot zu Wasser, um es zum Start zu rudern. Die 7 Km bis zum Start legten wir in lockerem Schlag zurück und schauten uns noch einmal die Strecke an, die wir wenige Stunden später im Renntempo rudern sollten. Der Sattelplatz war in diesem Jahr ein sandiger Acker und lag am Westhafenkanal zwischen einigen Lagerhallen mit Blick auf die Autobahn. Während sich die Wolken immer mehr verzogen und die Sonner vervorkam, warteten wir hier auf unseren Start. Von den drei Gegnern, die in unserem Rennen gemeldet hatten (RaW, Wolfsburg, Timos/Hellas), hatte Wolfsburg in das Masters-Rennen umgemeldet, so daß wir nur noch zwei Gegner hatten.

Vor dem Überholen unseres Gegners

Kurz vor 14:00 Uhr machten wir uns dann neben der Schleuse Charlottenburg startklar. Am Ufer hatten sich Jonas, Polly, Gundi, Christian, Marion, Karsten und Thomas sowie Sebastians Eltern eingefunden. Die Mannschaft Timon/Hellas erschien nicht im Startbereich, so daß als einziger Gegner der RaW blieb, der eine Minute vor uns startete. Bei unserem Start, der dieses Jahr nicht fliegend sondern aus dem Stand erfolgte, wurden wir kräftig von unseren Unterstützern am Ufer angefeuert. Mit etwa 28 Schlägen pro Minute gingen wir auf die Strecke. Die vor uns gestartete RaW-Mannschaft war noch zu sehen, und so konnten wir auch erkennen, daß wir bereits vom Start an näher kamen.

Die Guten / BRC / Astoria

Nach etwa 2000 Metern konnten wir den RaW überholen und hatten damit bereits einen Vorsprung von einer Minute. Zwar blieb der RaW anschließend noch einige hundert Meter an unsem Heck, ließ dann aber abreißen, so daß wir alleine unterwegs waren. Bis zur Streckenhälfte wurden wir immer wieder vom Ufer und von den Brücken aus von unseren Unterstützern, die mit Auto oder Rad nebenherfuhren, angefeuert.

Die Guten / BRC / Astoria

Nachdem die Hälfte der Strecke absolviert war, tauchte hinter uns ein Renn-Achter aus dem nachfolgenden Rennen auf, der langsam näher kam. Dieses Boot motivierte uns zusätzlich, alles zu geben, auch wenn es natürlich nicht in unserer Bootsklasse gestartet war. 1000 Meter vor dem Ziel war der Achter auf etwa 100 Meter herangekommen. Hinter der Lutherbrücke setzte er zum Endspurt an und kam gefährlich schnell näher, aber wir mobilisierten noch einmal alle Kräfte und konnten schließlich zwei oder drei Bootslängen Vorsprung noch über die Ziellinie retten.

im Ziel

Mit einer Zeit von 27:10,5 Minuten und über drei Minuten Vorsprung auf den RaW wurden wir Sieger in unserem Rennen. Schade ist dabei nur, daß wir nur einen einzigen Gegner hatten. Vor drei und vor zwei Jahren waren wir sieben Boote in diesem Rennen, und auch im letzten Jahr waren es immerhin vier. Da bleibt nur zu hoffe, daß im nächsten Jahr ein paar weitere Mannschaften für den Doppelvierer der Männer melden, damit dieses Rennen wieder etwas spannender wird. Schön war in diesem Jahr allerdings, daß die Streckenführung umgedreht wurde. Auch wenn der Sattelplatz eher eine Katastrophe war, war doch das Ziel mit seiner großen Wiese und den Bänken und Tischen vor dem Haus der Kulturen wesentlich schöner als die enge Wiese am Tegeler Weg. Auch das Catering war deutlich besser.

Nicolas, Yukio, Flo, Sebastian, Jule

In diesem Jahr hatte Quer durch Berlin noch ein weiteres Highlight zu bieten, nämlich den Stämpfli Express. Dieser Renn-Doppel-Vierundzwanziger m. St. der Schweizer Werft Stämpfli war zwar schon im letzten Jahr bei RuW und Wiking in Berlin gewesen, aber damals hatten wir die Gelegenheit nicht genutzt, einmal mit diesem Riesen-Ruderboot aufs Wasser zu gehen. Dieses Jahr klappte es endlich, zumindest für Jonas, Sebastian und mich. Flo mußte sich leider den dreist drängelnden anderen Ruderern geschlagen geben.

Stämpfli Express

Nachdem das Boot, das aus 6 einzelnen Modulen besteht, endlich im Wasser Stück für Stück verbunden war, konnten wir losrudern. Wir hatten uns Plätze relativ weit im Bug ergattert, so daß wir den beeindruckenden Anblick von unzähligen Skulls genießen konnten, die möglichst zeitgleich ins Wasser einzutauchen versuchten. Obwohl dies nicht perfekt klappte und trotz eines relativ ruhigen Schlages, bewegte sich das Boot doch ziemlich schnell vorwärts --- kleinere Technikfehler verzeiht dieses über 40 Meter lange und mit Mannschaft rund drei Tonnen schwere Boot problemlos (siehe Folge 24).

Stämpfli Express

Nach der Fahrt mit dem 24er folgte die Siegerehrung. Yukio mußte leider schon gehen und hatte Jonas gebeten, ihn bei der Ehrung zu vertreten. Als wir dann zu fünft das Siegerpodest betraten und Horst Wodetzki kommentierte Endlich mal eine Mannschaft, die vollständig ist, mußten wir schon grinsen. Eine Medaille gab es in diesem Jahr nicht, dafür aber für jeden einen Glas-Pokal und einen Händedruck von Britta Oppelt.

Abschließend möchten wir allen Unterstützern, die uns bei diesem Wettkampf nicht nur angefeuert, sondern auch Fotos geschossen und unser Gepäck transportiert haben, herzlich danken!

Auf den Seiten des LRV Berlin: Ausschreibung - Meldeergebnis - Ergebnisse
Auf den Seiten des BRC: Bericht



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