Advents-Ruderfahrt auf der Elbe 2004

3. Adventswochenende 2004
10. bis 12. Dezember 2004

Bericht von Nicolas Michael

(siehe auch Fahrtbericht vom RC KST)

Mit uns steh'n Kameraden ohnegleichen!

Julian, Flo, Lennart, Simon, Nicolas Die Kult-Adventsfahrt feierte in diesem Jahr Jubiläum für Die Guten: Flo, Simon und ich waren dieses Jahr zum fünften Mal mit dabei. Neu gewinnen konnten wir unsere Club-Kameraden Lennart und Julian alias Lollek und Bollek. Insgesamt war nach der Schlechtwetterfahrt 2003 die Beteiligung aber sehr gering: Vom RC KST waren nur neun Personen mit dabei. Neben der Barke Deutschland kam daher nur ein Zweier-mit für die übliche Strecke von Decin über Pirna nach Meißen zum Einsatz.
Um uns auf die Fahrt einzustimmen und unsere neuen Kameraden kennenzulernen, hatten wir uns wie immer schon eine Woche zuvor, am zweiten Advent, zum Adventsgrillen getroffen -- anwesend waren neben Lollek und Bollek alle Guten, die zur Zeit in Berlin sind.


Jaja, wir treffen uns auf jeden Fall ...

Hotel Faust Jedes Jahr wieder treffen sich RC KST und Die Guten zur von Stefan Biastock organisierten Adventsfahrt. Am Freitag, kurz vor dem dritten Advent, war es wieder soweit. Diesmal relativ früh -- es war noch hell -- trafen sich die Bahnfahrer am Zoo, um mit dem Eurocity nach Decin zu reisen. Für die nötige Menge Apfelkorn, um dieses Ziel zu erreichen, hatte Simon gesorgt. In Decin angekommen bezogen wir wieder Quartier im Hotel Faust, wo ein leckeres Steak New York auf uns wartete, welches mit 290 Kronskis zwar auch immer teurer wird, aber dafür auch hervorragend schmeckt. Da Lollek und Bollek es vorzogen, in Decin selbst zu essen, hatten wir in diesem Jahr sogar auchreichend Kronskis, um satt zu werden und den RC KST auf Becherovkas und Slivovitzs einzuladen.


Und die Sonne schickt wieder die Strahlen hernieder ...

Sonne auf der Elbe Als wir im letzten Jahr morgens in Decin aufwachten, da regnete es. In diesem Jahr hatten wir dagegen Glück mit dem Wetter: Morgens war es zwar noch trüb, aber am Mittag kam die Sonne heraus. Doch auch, wenn die Sonne sich morgens noch nicht blicken ließ, war der Start in den Tag von einer besonderen Überraschung gekrönt. Zwar liefen im Fernsehen leider dieses Jahr nicht Ernieczek und Bertczek, dafür servierte das Hotel Faust zu den staubigen Brötchen leckeres Rührei mit Schinken! Nach dem Frühstück machten wir uns wieder auf zu der bekannten Wiese gegenüber den Schornsteinen, wo die Barke Deutschland und der Baumgarten-Zweier Geirangerfjord bereits auf uns warteten.


Wo dein Platz, Genosse, ist!

Geirangerfjord Wie immer nahmen die Guten am ersten Tag Platz im Gigboot. Julian und Lennart dagegen wurden für die Barke eingeteilt. Das Abladen der Boote verlief in diesem Jahr erstaunlich flott, und da wir keinen fünften Mann hatten, der unbedingt Cola brauchte, waren wir schnell startklar. Stefan verzichtete in diesem Jahr auf seine berühmte Rede vor dem Ablegen, aber zum Glück hatte er uns bereits am Abend zuvor beim Bier die Geschichte mit der Steinbank erzählt...


Beim Hungern und beim Essen ...

Spam Flo hatte auch in diesem Jahr keine Mühen gescheut, uns mit den besten und leckersten kulinarischen Köstlichkeiten zu versorgen. Als absolutes Highlight gab es in diesem Jahr Spam, welches im Mund bei etwas eigenartiger Konsistenz einen phantastischen Geschmack entfaltete! Während die Dose Spam schnell alle war, hatte sich Flo mit dem anderen Proviant etwas verkalkuliert. Insbesondere am zweiten Tag zeigten unsere Genossen in der Barke keinen großen Hunger, so daß die drei Laib Brot sich als zu viel herausstellten. Gut weg hingegen gingen die Getränke: Im letzten Jahr hatten wir aufgrund des Wetters kaum Pausen gemacht und daher wenig getrunken; in diesem Jahr ließen wir uns hingegen zwischendurch auch viel treiben und erwärmten uns an heißem Tetrapak-Glühwein.


Haltet gute Wacht, gebt auf die Grenzen acht!

Simon und Flo Es war nun schon das sechste Mal, daß wir die Strecke von Decin nach Pirna ruderten -- einmal auf unserer Prag-Berlin-Ruderfahrt und vier Mal auf den Adventsfahrten. Wie jedes Jahr ruderten wir auch diesmal an der tschechischen Einkaufsmeile und dem Puff hinter der Grenze vorbei und machten auf Höhe der tschechischen Grenzkontrolle Ruder-halt, um auf die gnädige Handbewegung des Grenzposten zu warten. Bislang wurden wir immer ignoriert oder durchgewunken -- nicht aber in diesem Jahr. Für uns interessierten sich die Tschechen zwar nicht, aber die Barke mußte anlegen. Bei der deutschen Grenzkontrolle mußten wir dann sogar mit beiden Booten anlegen und unsere Ausweise vorzeigen. Die Grenzpolizisten schienen dabei viel Spaß zu haben und freuten sich sehr, jemanden zu haben, den sie kontrollieren konnten.


Du bist die Stadt, der unser ganzes Herz gehört!

Nicht mehr weit bis Pirna Als die Sonne schon tiefer stand, wußten wir: Bis Pirna ist es nicht mehr weit! Dort angekommen schleppten wir unser Boot die Wiese hoch und warteten darauf, daß Phoneman mit unserem Gepäck den Ruderclub fand. Nach dem Duschen machten wir uns dann gemeinsam auf den Weg zum Weihnachtsmarkt. In Pirna herrschte in diesem Jahr reges Treiben -- die Geschäfte hatten noch geöffnet und auf dem Weihnachtsmarkt drängten sich die Menschen. Einen Stand mit Met suchten wir vergeblich, aber Crepes gab es zu kaufen. Im Jahr 2000 schmunzelten wir noch, als die Crepesverkäuferin meinte Sein se vorsichtig, sonst hat's der Nachbar auf der Krawatte -- wir hatten es zwar nicht auf unseren NVA-Krawatten, aber Flo hatte das Geschmadder am Ärmel. Nachdem wir einmal herum waren, suchten wir den Weihnachtsbaumverkäufer auf. Der Verkäufer war ein anderer als in den Vorjahren und kannte uns noch nicht. Wir erklärten ihm, daß wir einen Weihnachtsbaum suchten -- klein, schief und billig. Er verstand nicht ganz und versuchte, uns seine gerade gewachsenen Bäume anzupreisen. Schließlich hatten wir einen kleinen und schiefen Baum gefunden, den wir glücklich kauften und mitnahmen.


Es geht durch die Welt ein Geflüster!

Grillen in Pirna Nachdem der Baum in der Barke abgeladen war, gingen wir wieder in die Stadt zum Le Café, um die Zeit bis zum Grillen zu überbrücken. Der Höhepunkt unseres Aufenthalts in Pirna ist jedoch ohne Zweifel das Grillen am Elbufer. Zum Einsatz kam hierbei der professionelle Klappgrill, der sich in diesem Jahr schon oft bewährt hatte. Die Würstchen waren schnell kross und braun, nachdem der Glibber verdampft war. Neu im Programm waren in diesem Jahr die Marshmallows, die unsere Genossen aus dem BRC mitgebracht hatten. Nachdem wir gestärkt waren, gaben Flo und ich eine Kostprobe unserer Gesangskunst, die als Folge 25 unserer Videos festgehalten ist. Anschließend gingen wir zurück in den Club und legten uns nach einem Bier schlafen. Ja, liebe Genossen, wenn wir gewußt hätten, was da für eine widerliche Bettszene kommt, hätten wir die doch nicht gucken lassen!


Wollen wir es schnell erreichen, brauchen wir noch dich und dich!

Barke Für Sonntag hatte Stefan eine kräftige Barkenmannschaft zusammengestellt. Den Schlag bildeten Lollek und Bollek. Die meiste Zeit trieben wir zwar nur dahin, aber zwischendurch ruderten wir auch mal ein paar Schläge oder fuhren 20 Dicke. Mit vier mal BRC und drei mal Die Guten an Bord erreichte die Barke ungeahnte Geschwindigkeiten. Eine Dolle nahm dies jedoch übel und verabschiedete sich in die Elbe... Diese war heute, wie auch am Vortag, spiegelglatt. Daß sich hier Wellen wie im Vorjahr bilden können, konnte man sich heute kaum vorstellen. Damit der Leser dieses Berichts sich das vorstellen kann (welch geniale Überleitung!), haben wir in Anlehnung an Folge 9 unserer Videos auch auf dieser Fahrt wieder einen Rundumblick (Folge 26) gefilmt.


Laßt das Licht des Friedens scheinen!

Nationalhymne Wichtiger Bestandteil der Adventsfahrt sind natürlich auch die Lieder! Neben Linie 1, den Ärzten, den Hosen, Stand by me und einigen anderen war dies vor allem Liedgut aus der Arbeiterklasse und dem DDR-Propagandaministerium. Die zu diesem Zweck erstellte Doppel-CD erfreut sich nach wie vor größter Beliebtheit. Beim Durchrudern der Dresdner Altstadt erhoben wir uns wieder von den Plätzen und sangen den jubelnden Spaziergängern am Ufer die Nationalhymne zu. Die ersten Zeilen der Hymne sind als Special Video für begrenze Zeit erhältlich.


Triffst du glücklich in der Heimat wieder ein ...

Nicolas und Flo Hinter Dresden zieht sich die Elbe erfahrungsgemäß ziemlich hin, da die Strömung nachläßt und die Landschaft etwas eintönig wird. Um den markanten Weinberg von Meißen herum erreichten wir schließlich unseren Zielpunkt --- die Brücke, an der der Barken-Hänger bereits auf uns wartete. Das Verladen der Barke ging ruck-zuck. Nur Stefan konnte uns diesmal hier nicht abholen, da die Lenkung seines Wagens nicht mehr wollte. Folglich mußten wir von der Brücke zum Meißener RC laufen, wo unser Gepäck wartete. Von dort fuhren wir dann, zu fünft in ein Taxi gequetscht, zum Bahnhof. Nach Rund drei Stunden Fahrtzeit mit den Regionalzügen erreichten wir wieder Berlin.


Thälmann woll'n wir gleichen!

Lennart
Lennart
Julian
Julian
Flo
Flo
Simon
Simon
Nicolas
Nicolas


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