Wiking-Sternfahrt 2002

05. und 06. Oktober 2002

Bericht von Nicolas Michael

Kurzbeschreibung: Zweitägige Rundfahrt durch die Berliner Innenstadt. Gesamtstrecke: 73 Km.

Die Sternfahrt zur RG Wiking in Neukölln ist die größte Sternfahrt in Deutschland. Jedes Jahr nehmen rund 200 Boote aus allen Berliner Vereinen an dieser Veranstaltung teil. Auch wir sind jedes Jahr mit dabei, und in diesem Jahr gibt es sogar mal einen Bericht mit Fotos!

Kanzleramt Da Lenz, der eigentlich mitkommen wollte, krank wurde, mußten wir kurzfristig noch jemanden finden: Daniel, ein Freund von Robin, stellte sich als Steuermann zur Verfügung. Das hatte auch für uns den Vorteil, daß wir (Flo, Mojo, Robin und ich) die ganze Zeit durchrudern konnten --- ein schönes Training für Quer durch Berlin am kommenden Wochenende.

Als Boot kam mal wieder unsere bewährte Keraunos zum Einsatz. Auch wenn es anfangs (nach der langen Rennboot und C-Gig-Trainingszeit) etwas ungewohnt war, mit Holzskulls in einem schweren B-Doppelvierer zu rudern, war es doch ganz schön, auch mal wieder ruhiges Wanderrudern zu betreiben. Ganz so ruhig war es dann vielleicht nicht, denn es wurde unsere schnellste Wiking-Sternfahrt aller Zeiten: Während wir für die erste Etappe über die Innenstadt-Spree (44 Km) noch 6 Stunden brauchten, schafften wir die zweite Etappe durch den Teltowkanal (29 Km) bei Dauerregen in 2:40 Stunden inkl. Schleusen.


Berliner Dom

Am ersten Tag war das Wetter aber noch sehr schön. Zwar frisch und recht windig, aber teils sonnig. Dieses Jahr war sogar beim WSA eine Sondergenehmigung erzielt worden, die es den Ruderern erlaubte, ausnahmsweise Oberbaumbrücke auf der Spree durch die Berliner Innenstadt zu rudern, was sonst verboten ist. Also ruderten wir vom Kleinen Wannsee die Havel nordwärts, in Spandau auf die Spree und weiter bis zur Schleuse Charlottenburg. Hier machten wir unsere erste Pause. Die sieben folgenden Kilometer auf der Spree werden wir in einer Woche in ungekehrter Richtung bei Quer durch Berlin nochmal rudern. Und obwohl wir diese Strecke auch schon letztes Jahr bei Quer durch gerudert waren, kam uns diese Strecke völlig unbekannt vor. Vorbei am Haus der Kulturen und dem Kanzleramt, Reichstag und der Museumsinsel, ging es zur Mühlendammschleuse. Erstaunlicherweise trafen wir dieses Jahr auf der gesamten Strecke relativ wenige Ruderer --- in den letzten Jahren war es zumindest in den Schleusen immer recht voll, und auch 1998 waren wir in der Mühlendammschleuse dicht gedrängt. Hinter der Schleuse ging es durch die schönste Brücke Berlins, die Video Oberbaumbrücke (erbaut von Otto Stahn, der auch unser Bootshaus errichtete!). Dahinter machten wir noch einen kleinen Abstecher zum Allianz-Hochhaus und durchruderten wie gewohnt die Figuren vor den Treptowers (siehe Video). Durch die Oberschleuse ging es dann auf zum Neuköllner Schiffahrtskanal und zur RG Wiking, wo wir als 111. Boot ankamen. Nach dem Ablegen des Boots auf der Wiese hinter der Ruderclub verbrachten wir noch ein paar Stunden im Bootshaus und ließen uns von dem Pianisten des RC Tegelort unterhalten.


Wiking Am zweiten Tag wollten wir eigentlich die andere Innenstadt-Strecke durch den Landwehrkanal rudern, aber das Wetter spielte nicht mit. Da bis in die Nachmittagsstunden mit Dauerregen zu rechnen war, entschlossen wir uns, stattdessen den kürzesten Weg durch den Teltowkanal zu rudern. Bei dem Regen war bei der Wiking noch nicht so viel los, so daß wir ziemlich zügig aufs Wasser kamen und die 29 Km bis zu unserem Bootshaus in einer Rekordzeit von 2:40 Stunden (inklusive Schleusen) zurücklegten. Einziger Wehmutstropfen: Wo der RC KST liegt, wissen wir noch immer nicht...

Teilnehmer: Flo, Mojo, Robin, Nicolas, Daniel




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