Ruderfahrt Beeskow - Berlin 1999

19. bis 22. Juli 1999

Bericht von Nicolas Michael

Kurzbeschreibung: Viertägige Ruderfahrt von Beeskow auf der Spree über Fürstenwalde, Erkner und Grünau nach Berlin, dort durch die Berliner Innenstadt bis zum Kleinen Wannsee. Gesamtstrecke: 156 Km.

Streckenübersicht
Beeskow - Fürstenwaldeüber Spree, Drahendorfer Spree, Fürstenwalder Spree42 Km
Fürstenwalde - Erknerüber Füstenwalder Spree, Müggelspree36 Km
Erkner - Neuköllnüber Gosener Graben, Seddinsee, Langer See, Dahme, Spree, Oberschleuse, Landwehrkanal, Neuköllner Schiffahrtskanal38 Km
Neukölln - Wannseeüber Neuköllner Schiffahrtskanal, Landwehrkanal, Spree, Havel, Klein-Venedig40 Km

wir durchrudern die Figuren vor dem Allianz-Hochhaus Die Planung dieser Ruderfahrt wurde schon frühzeitig begonnen, und so war es auch diesmal nicht nötig, auf den letzten Augenblick noch einen Teilnehmer suchen zu müssen, um das Boot voll zu bekommen. Da sich aber auch im Vorfeld nicht genug Ruderer unserer Riege finden wollten, kamen neben meiner Wenigkeit und der altgedienten Standard-Crew (Darius und Jacky) sowie Daniel auch Robin von der Wegscheider mit.

Am Mittwoch vor der Fahrt wurde die Keraunos (griech. Blitz, unser B-Doppelvierer, der uns schon auf anderen Ruderfahrten gute Dienste geleistet hatte) abgeriggert und verladen, denn am nächsten Morgen wurde das Boot bereits nach Beeskow gefahren, wo es bis zum Montag auf uns warten sollte. Das Verladen ging, abgesehen von dem Erfassen des Verschlußprinzips der Sicherungssplinte an den Außenträgern des Bootsanhängers meinerseits, schnell von der Hand. Auch der Transport am nächsten Morgen mit 80 über die Autobahn bereitete keine Probleme. In Beeskow wurden wir freundlich empfangen, und sogar unser Boot wurde bestaunt (Das sieht ja noch ganz neu aus! - Naja, es ist ja auch erst gut 30 Jahre alt.....).

Am Sonntag abend nun wollten wir per Bahn anreisen. Dazu hatten wir uns für 17:30 Uhr in Berlin-Lichtenberg verabredet, von wo es per Regionalbahn nach Beeskow gehen sollte. Alle waren (teils über-)pünktlich da, nur Robin fehlte noch. Der Zug stand bereits im Bahnhof, aber von Robin keine Spur. 17:40 Uhr. 17:41 Uhr. Am Gleis 22 bitte steigen Sie jetzt ein, Ihr Zug fährt jetzt ab!. In dem Augenblick erschien Robin auf der Treppe, wir sprangen auf, stürzten in den Zug und haben es tatsächlich noch geschafft. Unsere strafenden Blicke erwiederte Robin nur mit Ich bin doch pünktlich!.

Knappe zwei Stunden brausten wir mit dem Zug durch Brandenburg, bis wir schließlich Beeskow erreichten. Nachdem wir unser Gepäck zum Ruderclub geschleppt hatten und die Keraunos aufgeriggert hatten, machten wir uns auf die Suche nach einer Gaststätte. Am Markplatz fanden wir einen Italiener, bei dem man gemütlich draußen sitzen konnte. Zu unserer großen Freude hatten wir dort sogar Live-Musik: Ein Italiener spielte Gitarre und sang dazu Lieder wie Boat on the River, Lemon Tree oder Losing my Religion. Während die anderen Gäste sich zurückhielten, waren wir immer kräftig am Applaudieren und verließen das Lokal erst, nachdem unser Sänger fertig war.

Nach dem Frühstück im Ruderclub Beeskow, wo wir luxuriös in Betten geschlafen hatten, machten wir uns startklar. Auf dem Weg von Beeskow nach Fürstenwalde muß man direkt hinter dem Ruderclub eine Schleuse passieren. Die schleust vollautomatisch auf der Spree zu jeder vollen Stunde. Da wir noch etwas Zeit hatten, legten wir noch ein Weilchen am Ufer in der Schatten, denn es war schon jetzt heiß - 34 Grad sollten es noch werden!! Um kurz von zehn stachen wir in die Spree und schleusten um 10 Uhr - vollautomatisch. Und um kurz vor halb elf öffnete sich sogar endlich das Schleusentor, so daß wir die Schleuse, etwa 15 Minuten, nachdem der Schleusenvorgang beendet war, wieder verlassen konnten - vollautomatisch. Auf der lanschaftlich sehr schönen Spree ruderten wir, von einer leichten Strömung unterstützt, schwitzend bis zum Wergensee. Dort zweigt hinter einer Selbstbedienungsschleuse die Drahendorfer Spree ab. Die Schleusenkammer hatte eine Länge von gut elf Metern und ist damit für einen Vierer gerade noch geeignet - wäre sie einen halben Meter kürzer gewesen, hätten wir wohl nicht mehr hineingepaßt. Hinter der Schleuse ruderten wir auf der noch etwas schmaleren Drahendorfer Spree bei angenehmer Strömung von 1 bis 2 Km/h. Auf den ersten Metern ist das Flüßchen noch recht eng und teilweise auch verkrautet, später wird es etwas breiter. Anderen Booten sind wir hier aber nicht begegnet. Da unser Flüssigkeitsverbrauch aufgrund der recht hohen Temperatur nicht gerade unwesentlich war, legten wir in Drahendorf an und füllten dort unsere Flaschen mit Wasser auf, um in dieser Hitze nicht vertrocknen zu müssen. Kurz hinter Drahendorf erreichten wir ein Wehr mit einer Bootsschleppe. Nachdem wir das Boot über die Staustufe gezogen hatten, machten wir auf dem Steg im Schatten Mittagspause. Dort im Schatten, mit dem Füßen im Wasser, war es sogar sehr angenehm. Nur die Mücken, Pause bei 34 Grad an der Drahendorfer Spree die uns schon den ganzen Tag begleitet hatten und uns auch am nächsten Tag noch zu schaffen machen sollten, ließen uns auch dort nicht in Ruhe. Zur Unterhaltung wurde unser Mini-Radio ausgepackt, das allerdings trotz einer Antenne auch den menschlichen Körper zum Empfangen von Sendern benötigt - sobald man es losläßt, ist auch der Sender weg. Schließlich schafften wir es aber dennoch, einen Sender zu finden, den das Radio auch alleine empfangen konnte - solange man günstig um das Radio herum saß. Stand einer von uns auf, war auch der Empfang weg... Im Wetterbericht wurden 34 Grad angesagt, zum Rudern eigentlich viel zu warm, aber in Wassernähe war es, obwohl es noch immer heiß war und viel Schweiß floß, dennoch halbwegs erträglich. Voll von frischer Kraft nach der Mittagspause ruderten wir auf den folgenden acht Kilometern mit atemberaubender Geschwindigkeit - in 40 Minuten hatten wir die 8 Kilometer bewältigt, im voll beladenen Boot! Angesichts der Hitze und der erhöhten Ozonwerte war dieser Sprint sicherlich nicht sehr gesund, und hinterher haben wir uns erstmal etwas treiben lassen (leider war hier jedoch die Strömung nur noch sehr gering). Auf der Fürstenwalder Spree, die wir mitlerweile erreicht hatten, ruderten wir weiter nach Fürstenwalde, unserem heutigen Etappenziel. Die Fürstenwalder Spree ist Teil des Oder-Spree-Kanals und somit recht breit. Obwohl auch hier die Landschaft noch recht schön ist, so ist es doch kein Vergleich mit der Drahendorfer Spree. Hier begegneten wir auch einem Frachter, und kurz bevor wir Fürstenwalde erreichten, sahen wir auf der rechten Uferseite eine Futtermittelfabrik und eine Schrott-Verladerampe. In Fürstenwalde mußten wir noch einmal schleusen, bis wir schließlich nach 42 Kilometern rudern und über vier Litern Wasserverbrauch pro Nase den Ruderclub Fürstenwalde erreichten.

Erschöpft und verschwitzt duschten wir hier erstmal - danach fühlten wir uns wie neue Menschen. Anschließend machten wir uns auf die Suche nach einem Restaurant. Auf der Suche nach einem Griechen, von dem uns im Ruderclub erzählt worder war, liefen wir durch die fast menschenleere Stadt. Das Einzige, was man hier hörte, war das Quietschen von Autoreifen und das Aufheulen von Motoren (diese Geräusche scheinen wirklich bezeichnend für diese Stadt zu sein, anderswo hört man so etwas zwar auch, aber längst nicht in dem Ausmaß). Den Griechen konnten wir nicht finden, dafür aber einen Inder. Hier war das Essen hervorragend!! Für einen doch recht günstigen Preis haben wir hier reichhaltige Gerichte bekommen, die wirklich toll geschmeckt haben: Gegrilltes Fleisch mit Gemüse, Hühnchen mit feuerroter Haut, Reis und paniertes Fladenbrot... Obwohl wir alle mehr als satt waren, konnten Jacky und ich einem Nachtisch nicht wiederstehen: Mit Eis gefüllte Zitrone bzw. Ananas. Der Geschmack des Eises belohnte uns auch, auch wenn der volle Magen beim Schlafen etwas störte.

Nach der Nacht auf Isomatten im Clubraum des Ruderclubs (einer Ruderfahrt eigentlich mehr angemessen als das Übernachten in Betten) standen wir wieder gegen acht Uhr auf. Nach dem Frühstück mit frischen Brötchen vom Bäcker machten wir uns ans Verladen unseres Gepäcks. Schon bevor wir ins Boot stiegen, floß uns der Schweiß am ganzen Körper. Auch wenn es heute nur 30 Grad werden sollten, so war es doch unheimlich schwül. Am Nachmittag sollte es dann Gewitter geben. Nachdem wir noch einige Liter zu Trinken gekauft hatten, machten wir uns auf den Weg. Von der Fürstenwalder Spree zweigten wir nach einigen Kilometern hinter einem Wehr mit Bootsschleppe auf die Müggelspree ab. Dieses Flüßchen ist noch schmaler als die Drahendorfer Spree und schlängelt sich duch eine herrliche Wald- und Wiesenlandschaft. Am Anfang ist die Müggelspree so schmal, daß fast schon Zweifel Regen auf der Müggelspree aufkommen, ob das Gewässer zum Rudern überhaupt geeignet ist: Kaum breiter als ein Ruderboot mit Skulls, verschilftes Ufer und teilweise zugewachsenes Wasser - so bietet dieses Flüßchen einen herrlichen und urwüchsigen Anblick! Rechts und links zweigen immer wieder Nebenarme ab, die jedoch höchstens für Kanuten geeignet sind. Auch die Strömung hier ist beachtlich. Anfangs noch recht gering wird sie im Laufe der Zeit doch so stark, daß das Boot merklich schneller vorwärts kommt. Allerdings ist es hier so schmal, daß man sich schlecht treiben lassen kann, ohne gleich quer zu stehen. Um Kurz nach zwölf hörten wir es erstmals donnern, und wenige Zeit später fing auch der Regen an. Mit teils recht kräftigem Gegenwind kam fast so etwas wie Oder-Feeling auf, nur die Wellen fehlten. Auf die Regenjacken verzichteten wir wegen der hohen Temperaturen, und so wurden wir kräftig durchnäßt. Da das Gewitter nicht direkt über uns war und wir uns ohnehin auf einem schmalen Gewässer befanden, ruderten wir einfach weiter. Nachdem der Regen aufgehört hatte, legten wir hinter einer kleinen Brücke kurz hinter Mönchwinkel mit einer genialen Wende am linken Ufer in einer kleinen Bucht an. Anlegemöglichkeiten an der Müggelspree sind sehr rar, aber diese eignete sich gut dafür. Durch das Gewitter hatte es sich angenehm abgekühlt, die Luft war frisch und nicht mehr schwül, und nach einiger Zeit kam sogar die Sonner zum Vorschein. So genossen wir unsere Pause. Danach ging's weiter auf der Müggelspree, deren Strömung allmählich stärker wurde. Hier entdeckten wir auch einen Fehler in der Karte: Die Kilometrierung der Müggelspree auf der Karte überspringt 10 Kilometer, so daß diese Etappe nicht 46, sonder nur 36 Km lang ist. Müggelspree - bei Sonne ein herrliches Flüßchen! Schon bald wurde es wieder schwüler, und kurz vor Ende erwischte uns ein zweites Gewitter. Bei strömendem Regen legten wir in Erkner am Ruderclub an und retteten uns und unser Gepäck in die Bootshalle. Über den Auslegern der dort liegenden Boote breiteten wir alles zum Trocknen aus. Uns wurde unsere Schlafstätte auf dem Dachboden gezeigt, sowie die anderen Gebäude des Ruderclubs, der auf dem Datschengelände selbst aus mehreren Datschen- bzw. containerähnlichen Gebäuden für Toiletten, Duschen, Küche etc. bestand. Nachdem wir alle uns aufgezählten Regeln zur Benutzung der Einrichtungen zu merken versuchten, machten wir uns erstmal ans Duschen. Nach einigen Ruden Skat marschierten wir zum uns empfohlenen Restaurant am See, wo wir, bei mittlerweile wieder gutem Wetter, während des Essens über den Dämeritzsee schauten. Nach dem Essen setzten wir unsere Skatrunde fort und legten uns anschließend auf dem Dachboden schlafen. Hier war es zum ersten Mal nachts richtig kühl, so daß wir alle gut schliefen.

Am nächsten Morgen ging's zum Bäcker. Während die Langschläfer noch in den Schlafsäcken blieben, erkämpften sich zwei Ruderer schon den Weg zum Bäcker. Nach einer halben Stunde Fußmarsch war dieser endlich erreicht, und nach einer weiteren Gosener Graben halben Stunde war man wieder zurück im Ruderclub, wo die anderen noch immer schliefen. Trotz des morgenlichen Marsches stachen wir dennoch recht früh in See (gegen 10:30 Uhr). Die heutige Etappe war den meisten von uns schon aus dem letzten Jahr bekannt. Auf dem Dämeritzsee kam es jedoch vorher noch zu einem kleinen Zwischenfall. Der Klemmring des Steuerbordskulls auf Nummer Vier löste sich plötzlich, und dank meiner zugegebenermaßen nicht sonderlich cleveren Handlungsweise fiel er ins Wasser. Dieser Ungeschicktheit folgte die ärgerliche Erkenntnis, das der Klemmring, obwohl er aus Plastik war, leider im Wasser nicht schwamm. Die Überlegungen, nach diesem zu tauchen wurden bald verworfen. Stattdessen ruderten wir zurück zum Ruderclub wo wir uns einen neuen alten Klemmring schenken ließen. Nun konnte es endlich losgehen. Vom Dämeritzsee ruderten wir durch den Gosener Graben, wo unser Steuermann Daniel viermal feststellen mußte, das bei voller Geschwindigkeit die Kurven nicht mit einfachem Überziehen und Steuern zu bewältigen sind. Nach einem harten Stoppen mußten wir schließlich doch immer eine lange Wende machen. Der Gosener Graben ist besonders am Anfang sehr kurvenreich und eng, teilweise auch verkrautet, aber sehr schön. Über den Seddinsee ging es dann Regattastrecke Grünau bei starkem Gegenwind, anschließend über die Dahme und den Langen See vorbei an der Regattastrecke Grünau. Dort ruderten wir (da wir das Halbfilale gewonnen hatten) auf Bahn vier, spurteten aber nur die ersten 500 Metern (naja, im vollbelandenen Gigboot bei Gegenwind auch nicht ideal). Hinter der Dahmemündung hatten wir auf der Spree einen fürchterlichen Gegenwind, und so legten wir, wie auch im vergangenen Jahr, zur Mittagspause beim SC Berlin an. Nach der Pause ruderten wir aber nicht den kürzesten Weg durch den Britzer Zweigkanal, sondern machten noch einen Abstecher zur Oberbaumbrücke. Vorbei an der Insel der Jugend erreichten wir hinter der S-Bahn-Brücke das erste Highlight des Abstechers: Das Allianz-Hochhaus mit drei riesigen Metallfiguren, die vor dem Haus im Wasser stehen. Nach einigem Zögern entschlossen wir uns, diesen Figuren zwischen neben dem Allianz-Hochhaus den Beinen hindurchzurudern, was auch kein Problem darstellte (wir hatten befürchtet, daß unter der Wasserkante ein Betonfundament sein könnte, aber dem war nicht so). Das war schon beeindruckend!! Anschließend ruderten wir zur Oberbaumbrücke. Ab hier ist die Spree für Ruderboote gesperrt (s. Tour Berliner Innenstadt mit Reichstag). Dennoch ruderten wir unter der Brücke hindurch und betrachteten diese wunderschöne Brücke (die nebenbei gesagt von dem gleichen Architekten erbaut ist, der auch das Bootshaus des Schülerruderverbandes Wannsee baute) von der anderen Seite. Dann drehten wir um, durchquerten die Brücke ein zweites Mal und ruderten durch die Oberschleuse hinter der Brücke durch das letzte Stück Landwehrkanal, anschließend durch den Neuköllner Schiffahrtskanal, wo uns ein kleines Mädchen von einer Brücke Schöne Reise noch! zurief, bis zu unserem Etappenziel, der RG Wiking, wo wir unsere Boote schon öfters gelagert hatten. Leider war niemand da, um uns auf's Gelände zu lassen, doch ein Anruf (Ach, ich dachte, ihr kommt erst am 27.7.) konnte dies klären. Nach einem Sonnenbad auf dem Steg (denn heute hatten wir zwar windiges, sonst aber schönes und kühles Wetter) kam dann der 2. Vorsitzende und brachte uns den Schlüssel. Das Boot lagerten wir auf Böcken und fuhren anschließend mit der U-Bahn von nahegelegenen U-Grenzallee nach Hause.

Am letzten Tag trafen wir uns um 9:00 Uhr früh am U-Grenzallee. Von der Wiking aus ruderten wir über den Neuköllner-Schiffahrtskanal und durch die Neuköllner Schleuse (Schleusengebühr 3,- DM für Ruderboote) bis zum Landwehrkanal, dem wir westwärts durch die Oberbaumbrücke Berliner Innenstadtbezirke Kreuzberg und Tiergarten folgten. (Alernativ könnte man auch von der Wiking den kürzeren Weg über den Teltowkanal rudern, doch die Etappe durch die Stadt ist wesentlich interessanter. Hinter der Unterschleuse erreicht man die Spree, kurz darauf gelangt man zur Schleuse Charlottenburg. Da hier reger Schiffahrtsverkehr ist, wird man als Ruderboot nicht gleich geschleust, sondern muß warten, bis man aufgerufen wird. Nach etwa einer halben Stunde durften wir schließlich schleusen. Hinter der Schleuse wird die Spree sehr uninteressant und industriell. Doch glücklicherweise erreicht man schon bald die Havel. Hier ruderten wir südwärts durch die Spandauer Havengegend und zweigten für einen Abstecher in den Südhafen ab. Hier beginnt das Kanalsystem von Klein-Venedig. Die erste Einfahrt führt durch den sehr schmalen und für Vierer recht mühsamen Kleinen Jürgengraben. Wir entschieden uns daher für die zweite Einfahrt, wo man durch den Großen Jürgengraben rudert. Auch hier ist es für Ruderboote noch sehr eng, die meiste Zeit muß man Skulls lang machen. Der Hauptgraben wird etwas breiter, und schließlich erreicht man den Stößensee, wo man durch die imposante Stößenseebrücke rudert. Hinter der Alten Liebe, einem Bootsrestaurant, legten wir am Strand an und machten eine kleine Pause. Danach ging's bei Gegenwind die Havel, vorbei am Grunewaldturm und durch's Nadelöhr, (schmale Brücke zwischen Festland und Schwanenwerder) bis zu unserem Bootshaus am Kleinen Wannsee.

Die Teilnehmer: Darius Köster, Jacky Gutzmann, Daniel Leithold, Robin Hannss und Nicolas Michael

Information
Beeskow: RC Beeskow, Tel. 03366 - 20577 (Frau Köppen). Übernachtung 22,- DM (Bettwäsche zzgl. 7,- DM, Frühstück zzgl. 4,- DM)
Fürstenwalde: RC Fürstenwalde, Tel. 03361 - 2021. Übernachtung 7,- DM
Erkner: RV Wasserfreunde Erkner, Zur Buhne 11-14, Tel. 03362 - 2259. Übernachtung 6,- DM
Neukölln: RG Wiking, Am Britzer Hafensteg, 12347 Berlin, Tel. 030 / 685 40 22
Kartenmaterial: Wassersport-Wanderatlas E5 - Berlin-Brandenburg


Copyright © 2002-10 by Die Guten <webmaster@dieguten.org>