Hummelregatta Hamburg 2006

Samstag, 17. Juni 2006

2. Platz im MM 1x
3. (1.) Platz im MM 2x
für den Berliner Ruder-Club

Bericht von Nicolas Michael

Robin und ich sind seit diesem Jahr beide erstmals Masters, und da bot es sich an, an der Hummel-Regatta in Hamburg, einer reinen Masters-Regatta, teilzunehmen. Außerdem ist ein Wochenende in Hamburg immer lohnend, und da wir in diesem Jahr nicht am Hamburger Staffelrudern teilnehmen werden, war dies ein zusätzlicher Grund, zur Hummel-Regatta zu fahren. Gemeldet hatten wir den Einer und Doppelzweier in der Altersklasse A. Sehr oft hatten wir den Doppelzweier zwar nicht trainiert - nur vier Mal - aber da wir ja auch im Doppelvierer quasi den Heck-Doppelzweier bilden, lief das Boot im Training bis auf einmal richtig gut.

Nicolas Um acht Uhr früh trafen wir uns am Samstag, um gemeinsam nach Hamburg zu fahren. Etwa zweieinhalb Stunden später waren wir da -- noch genug Zeit bis zum ersten Rennen um 13:20 Uhr, meinem Rennen im Einer. Das Wetter war etwas wechselhaft, zwar trocken, aber teilweise recht windig. Das merkte ich besonders, als ich im Einer aufs Wasser ging: Obwohl es recht ruhig aussah, was das Wasser auf der Außenalster doch ziemlich kabbelig. Auch das Ausrichten am Start war wegen der Wellen nicht ganz einfach. Dann ging es los. Gegen mich im Rennen 8 Altersklasse A waren zwei weitere Boote aus Dessau und Schwerin am Start. Dessau ging gleich nach dem Start in Führung, ich lag mit Schwerin gleichauf. Bis zur 500-Meter-Marke baute Dessau seine Führung weiter aus, Schwerin war noch immer auf meiner Höhe. Auf den zweiten 500 Metern ließ Schwerin merklich nach, so daß ich nun deutlich an zweiter Position lag. Im Ziel war das Ergebnis dann sehr deutlich: Dessau siegte souverän mit mehreren Bootslängen Vorsprung, danach kam ich als zweiter mit einer Zeit von 4:04 Minuten in Ziel, einige Bootslängen hinter mir wurde Schwerin dritter.

Nicolas und Robin Drei Stunden später war ich mit Robin im Doppelzweier dran. Der Wind hatte sich gelegt, die Alster war jetzt fast glatt. Mit uns am Start im Rennen 31 der Altersklassen A und B waren fünf weitere Boote, darunter u.a. unsere Club-Kameraden Matthias Horst und Jens Gnädig sowie eine Mannschaft des Veranstalters Favorite Hammonia. Als der Startschuß fiel, saßen unsere Startschläge perfekt. Allerdings wurden wir alle vom Schiedsrichter gleich wieder zurückgerufen, da unsere Club-Kameraden einen Fehlstart verursacht hatten. Zurück am Start konzentrierten wir uns erneut. Auch der zweite Start klappte gut. Anfangs war das Feld dicht beisammen, doch dann konnten sich auf den Außenbahnen fünf und sechs das zweite Club-Boot und die Fari-Mannschaft etwas absetzen. Wir lagen auf Bahn 1 gleichauf mit der TiB, die anderen beiden Doppelzweier waren bereits abgeschlagen hinten. Bis etwa 200 Meter vor dem Ziel lagen wir nur eine Luftkastenlänge vor der TiB, dann begannen wir unseren Endspurt. Anfangs konnte die TiB noch mithalten, doch etwa 80 Meter vor dem Ziel brachen sie völlig ein, so daß wir auf den letzten Schlägen noch mehrere Bootslängen auf sie gutmachten. Als erste Mannschaft ging das Boot von Favorite Hammonia über die Ziellinie, danach folgte die Club-Mannschaft mit Matthias und Jens. Wir kamen in einer Zeit von 3:34 Minuten als dritte ins Ziel. Im offiziellen Regattaergebnis wurden die Altersklassen A und B getrennt gewertet, so daß wir dort als Sieger der Altersklasse A genannt sind.

Nach dem Rennen duschten wir und hielten uns anschließend noch etwas an der Alster auf, wo wir im Festzelt des Veranstalters noch etwas aßen und tranken. Anschließend machten wir uns über Binnenalster und Rathausplatz auf den Weg zum Fifa WM-Fest auf dem Heiligengeistfeld, wo wir uns die Live-Übertragung des Vorrundenspiels USA gegen Italien anschauen wollten. Auf dem Heiligengeistfeld waren mehrere große Tribünen aufgebaut und bereits einige zigtausend Fans anwesend. Nach einem Tor, einem Eigentor, einem aberkannten Tor und drei roten Karten endete das Spiel unentschieden 1:1. Anschließend gingen wir in Richtung Reeperbahn, wo wir den MOJO-Club besuchten, in dem es sich allerdings erst recht spät zu füllen anfing. Gegen zwei Uhr Nicolas und Robin machten wir uns dann wieder auf den Rückweg. Im Bootshaus waren die Bootshallen bereits alle verschlossen, so daß wir dort nicht mehr schlafen konnten. Also suchten wir die Sophie-Barat-Schule auf, die ihre Turnhalle für die Regattateilnehmer zur Verfügung gestellt hatte. Aber auch dort war die Tür verschlossen, so daß wir nach einigem Überlegen unsere Isomatten und Schlafsäcke auf dem Schulhof unter einem großen Baum ausbreiteten, der von einem Holzpodest umstellt war.

Da es die Nacht trocken blieb, schliefen wir ganz gut, bis am nächsten Morgen, obwohl es Sonntag war, um sechs Uhr auf der Baustelle nebenan mit den Arbeiten begonnen wurde. Um acht Uhr war dann endgültig Schluß, denn da wurden wir von dem Hausmeister der Schule geweckt. Er ließ uns in die Turnhalle herein, wo wir uns waschen und die Toiletten benutzen konnten. Anschließend frühstückten wir am Alster-Ufer und machten uns dann auf den Weg zu den Landungsbrücken, wobei wir vorher noch am Nikolaifleet vorbeiliefen und uns die neue Hafencity anschauten. Von den Landungsbrücken fuhren wir mit einer der HVV-Fähren an den Hafenanlagen vorbei bis Endstation Finkenwerder und von dort zurück bis zum historischen Hafen von Ovelgönne, wo wir ausstiegen und uns etwas die Boote anschauten. Eine der nächsten Fähren brachte uns wieder zurück, und mit der U-Bahn erreichten wir etwas später wieder das an der Alster parkende Auto. Im gemütlichen Tempo fuhren wir dann bei schönstem Sonnenschein im Mini Cabrio wieder zurück nach Berlin.


RennenBezeichnungDistanzMannschaftBootePlatzierungZeit
8MM 1x A1000mNicolas32.4:04 min
31MM 2x A/B1000mRobin, Nicolas63. (1.)3:34 min

Veranstalter: Ruder-Club Favorite Hammonia


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