Cross-Staffellauf 2006

23. Cross-Staffellauf des Berliner Ruder-Clubs
Sonntag, 03. Dezember 2006

41. Platz von 131 in der Gesamtwertung für die Staffel "BRC - Die Guten"
3. Platz in der Klasse Ruderer

Bericht von Nicolas Michael

Obwohl wir inzwischen schon Dezember haben, herrscht noch immer mildes Herbstwetter in Berlin. In den zwei Wochen, die ich jetzt wieder hier bin, hatten wir regelmäßig Höchsttemperaturen über 10 Grad. Auch heute war es wieder mild und zum Mittag hin sogar sonnig. Schnee lag keiner, und naß war es auch nicht. Also ideale Bedingungen für den Cross-Staffellauf des Berliner Ruder-Clubs, der heute stattfand, übrigens mit einem Rekort-Meldeergebnis von 151 Mannschaften (teilweise Ruderern, größtenteils aber Leichtathleten). Wir hatten wieder als Staffel BRC - Die Guten (Startnummer 13) gemeldet, mit den Läufern Nicolas (Startläufer), Nils, Steffen und Robin (Schlußläufer).

Mein persönliches Ziel war es, die 24 Minuten zu knacken. Beim ersten Kilometer lag ich mit 3:30 Minuten noch gut in der Zeit, nahm dann jedoch etwas Tempo heraus, um auch noch Kraft für die letzten Kilometer zu haben. BRC - Die Guten: Nicolas, Steffen, Nils, Robin Bei drei Kilometern war die Zeit dann immerhin schon 11:45 Minuten. Hier wollte mich eine vielleicht 17jährige Läuferin überholen, die aber nur wenig schneller lief (BSC, zweitschnellste Juniorin). Ich nutzte dies als Ansporn, um mein Tempo zu steigern und mich nicht abhängen zu lassen. Bis Kilometer fünf (19:50 Minuten) lief ich mit ihr Schulter an Schulter. Dann zog ich etwas an, da ich die Chance gekommen sah, tatsächlich unter 24 Minuten zu bleiben, und das Ende der Runde langsam abzusehen war. Jetzt setzten auch die Schmerzen ein. 500 Meter vor dem Ziel tat mir dann alles weh, aber auf der Zielgeraden mit dem Ziel vor den Augen konnte ich nach einem wie ich fand guten Endspurt den Staffelstab an Nils übergeben. Meine Uhr zeigte, als ich draufschaute, 24:00 an. Persönliche Bestleistung, jetzt muß die offizielle Zeit entscheiden, ob es noch unter 24 Minuten war oder nicht. Von Nils und Steffens Runde kann ich nicht viel berichten. Beide liefen jedoch persönliche Bestzeiten und sahen im Ziel einigermaßen fertig aus, weswegen ich mal annehme, daß sie unterwegs nicht Blumen pflücken waren. Robin ging dann als unser Schlußläufer auf die sechs Kilometer lange Runde. Nach seinem Bericht schonte er sich anfangs etwas, um die Strecke auch durchzuhalten (trotzdem: auch er lief dieses Jahr persönliche Bestzeit). Bei Kilometer fünf überholte ihn dann ein vielleicht 14jähriges Mädchen, welches von ihrem Fanclub laut angefeuert wurde. Auf der Zielgeraden setzte Robin zum Endspurt an und überholte sie 50 Meter vor dem Ziel. Sie -- wahrscheinlich überrascht -- hielt dagegen, und so liefen beide auf gleicher Höhe dem Ziel entgegen. Robin, der nicht unfair sein wollte, verzichtete darauf, sie auf den letzten Metern noch zu überholen, und so kam er mit ihr zusammen und wir damit mit ihrer Staffel (Staffel 141) zeitgleich ins Ziel (Plätze 40 und 41). Ein wenig gibt das schon zu denken, daß wir genauso schnell waren wie eine Juniorinnen-Staffel. Immerhin war diese Juniorinnen-Staffel aber die zweitschnellste Juniorinnen-Staffel (und nur wenig langsamer als die schnellste), und sie waren Leichtathleten, aber trotzdem. Sind wir als Ruderer bei der Fortbewegung auf dem Land derart benachteiligt?!

Nach dem Zieleinlauf diskutierten wir noch kurz die Strecke. Wir waren der Meinung, daß die abgesteckten Kilometer nicht alle gleich lang waren. Insbesondere schien der erste sehr kurz, da wir da alle eine sehr gute Zeit hatten, und der letzte sehr lang. Anschließend gingen wir zurück in den Club, um uns bei einer warmen Dusche und durch mehrere Saunagänge wieder aufzuwärmen, aber: Nix da! Wir haben zwar alle dieses Jahr eine hohe Umlage zur Finanzierung unseres neuen Heizkessels bezahlt, aber Duschen war nur noch kalt möglich. Die Trockensauna war auch defekt, und die Dampfsauna war aus. So ein Mist! Nils verabschiedete sich noch vor dem Duschen, wir anderen drei hüpften kurz unter die kalte Dusche und warteten auf die Siegerehrung, die um 13:00 Uhr beginnen sollte. Allerdings lief diesmal wohl einiges schief -- von manchen Staffeln konnten die Zielläufer nicht ermittelt werden -- so daß sich die Siegerehrung um 45 Minuten verzögerte. Schließlich wurden aber die Sieger geehrt. Gesamtsieger und schnellste Staffel der Männer war die Staffel vom LAC mit einer Zeit von 1:19:28 Stunden. Beste Ruderer-Staffel mit einer Zeit von 1:32:46 Stunden waren die BRC Club Crackers. Wir waren bei den Ruderern wie auch letztes Jahr auf Platz 3 mit einer Zeit von 1:40:50 Stunden, knapp hinter der Staffel BRC - Junioren Team 1 mit 1:38:39 Stunden. Als Preis erhielten wir wieder vier Flaschen Wein. In meinem Schrank sieht es inzwischen eher nach Schenke als nach Sportverein aus. Bei der sich anschließenden Tombola gingen wir leer aus und fuhren dann gegen 15:00 Uhr endlich nach Hause.

WertungNameDistanzAnzahl gesamtPlatzierungZeit
Einzelwertung1. Läufer: Nicolas6 Km522132.24:00 min
Einzelwertung2. Läufer: Nils6 Km522153.24:34 min
Einzelwertung3. Läufer: Steffen6 Km522281.27:06 min
Einzelwertung4. Läufer: Robin6 Km522187.25:10 min
GesamtwertungBRC - Die Guten24 Km13141.1:40:50 std
Wertung RudererBRC - Die Guten24 Km93.1:40:50 std

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